Anthroposophische Klima-Tagung auf dem Dottenfelderhof
Als vor wenigen Jahren die ersten Klima-Demos von Jugendlichen begannen, war die Problematik der Erderhitzung in anthroposophischen Kreisen noch kaum ein Thema.
Neben dem frühen Warner Hans-Ulrich Schmutz bildete dann das Buch Klimapsychologie von Stefan Ruf einen der ersten Versuche, sich auch vor dem Hintergrund der Anthroposophie mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es ist vor allem der Initiative von Monika Elbert und ihren Mitarbeitern von der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland zu danken, dass nun mit dem Impuls einer Klima-Tagung das Thema erstmals in der Breite aufgegriffen wurde. Vorbereitend war dazu über einen längeren Zeitraum ein „Klimaforum“ tätig. Auf der Veranstaltung Mitte Juni mit rund 170 Teilnehmenden und Mitwirkenden konnte sich nun zeigen, in welch großer Vielfalt in der anthroposophischen Szene inzwischen eine Auseinandersetzung mit der Klimakrise stattfindet.
An einem Tagungs-Ort wie dem Dottenfelderhof war selbstverständlich die biodynamische Landwirtschaft mit ihren Bezügen zum Klimaschutz sehr präsent. Ueli Hurter von der landwirtschaftlichen Sektion am Dornacher Goetheanum bemerkte mit Blick auf das hundertjährige Jubiläum von Steiners Landwirtschaftlichem Kurs, dass sich aus den damaligen Vorträgen keine direkten Hinweise zum Umgang mit der Klimakrise ablesen ließen. Heute gelte es jedoch, „vom Landwirt zum Klimawirt“ zu werden. Von den Praktikern vor Ort wurde selbstkritisch angemerkt, dass man an vielen Stellen der Dramatik der ökologischen Ereignisse noch hinterherlaufe. So sei beispielsweise nicht abzusehen, wann auf Demeter-Höfen der Betrieb von fossil betriebenen Fahrzeugen enden könne ...