Der Bodensee-Tag vom 19. Oktober 2024
Das dritte Mitgliedertreffen der Zweige rund um den Bodensee.
Zum dritten Mal trafen sich Mitglieder der Zweige vom Bodenseeraum, diesmal in der Camphill-Schulgemeinschaft Föhrenbühl in Heiligenberg-Steigen. Eine Vorbereitungsgruppe von sechs Personen erarbeitete das Programm unter dem Titel „Impulse der Bodenseeregion – Woher schöpfen wir Mut zu gegenwärtigem Handeln?“. Es wurden Impulse aus der Vergangenheit aufgegriffen und in die Gegenwart und Zukunft geführt.
Vertreten waren dieses Mal 50 Menschen aus zwölf Zweigen und Gruppen und auch der Anthroposophie nahestehende Freundinnen und Freunde aus dem Bodenseeraum von Bregenz in Österreich über die deutsche Bodenseeseite bis Kreuzlingen in der Schweiz.
Am Vormittag folgten vier dicht gefasste Impulsreferate mit kurzen rhythmischen Auflockerungsübungen dazwischen.
- Gerd Abel betonte, dass es darum gehe, die Lähmungskräfte durch die aktuellen Zeitereignisse mit Mutkräften zu durchdringen, sodass Triebe gedeihen, so, wie sogar aus den Kernen verfaulter Äpfel neue Bäume erblühen können.
- Peter Tontsch schilderte mutige Impulse, die auch in der Bodenseegegend verankert sind, anhand des Wirkens der bedeutenden Persönlichkeiten von Kolumban und Gallus.
- Reinhard Maier führte ein in das Gebiet der Geomantie und zeigte, wie Landschaften eingebettet sind in kosmische Verhältnisse. Er gab einen Überblick über den Großraum Bodensee und auch über die Besonderheiten unseres Veranstaltungsortes, z. B. identifizierte er Stellen, die den vier Elementen zugeordnet werden können.
- Melitta Förs sprach über die Geschichte des Camphill Föhrenbühl. Mit dem Zitat von Joseph Beuys „Die Ursache liegt in der Zukunft“ arbeitete sie heraus, dass von dort die Impulse auch heute und in Zukunft kommen, um Neues zu entwickeln.
Die Darstellungen des Vormittags bildeten die Grundlage für den Nachmittag in den entsprechenden Gruppen, von denen man eine auswählen konnte.
- Gerd Abel vertiefte seine Ausführungen, die zusätzlich aufgegriffen wurden durch eurythmische Übungen mit Ute Kassner. Im Gespräch wurden viele Fragen angesprochen, die gerade von der heutigen Zeitlage hervorgerufen werden, und die Antworten dazu sind nicht leicht zu finden. Durch das Wissen, dass geistige Wesen in der Welt wirken, sollte es möglich sein, die Zukunft mit Mut und Zuversicht zu gestalten.
- Reinhard Maier ging nochmals intensiver auf Föhrenbühl ein. Ein Kenner des Ortes bestätigte wesentliche der genannten geomantischen Elemente aus der gelebten Erfahrung. Als eindrücklich wurde der Rundgang draußen erlebt, bei dem manche Zusammenhänge konkret wurden. Zum Schluss wurde ein Mandala aus Naturmaterialien gelegt und Reinhard Maier holte mit einem Spruch Kräfte und geistige Wesen ins Bewusstsein, die gestaltend und helfend wirken.
- Peter Tontsch schilderte, wie fruchtbar eine Gruppe von Menschen in Überlingen beispielsweise am Grundsteinspruch arbeitete. Die Gespräche zeigten Möglichkeiten auf, wie anthroposophische Arbeit geleistet werden kann. Es entstanden neue Perspektiven und im musikalischen Improvisieren mit Petra Ziebig Räume, in denen jede Person mittendrin stand.
- Melitta Förs vertiefte zusammen mit dem Sprachgestalter Wilfried Zimmermann das Morgenthema, das im Gespräch auch zur heutigen Weltlage führte. Die Frage nach dem eigenständigen Denken gewinnt an Bedeutung. Möge die Kunst dazu helfen, die Gegensätze zu überwinden.
Im Schlussplenum gab es Berichte zu den Gruppen und ein anerkennendes großes Dankeschön an alle, die diesen Tag vorbereitet und durchgeführt hatten. Johanna Reimer vom Arbeitszentrum Oberrhein leitete die Vorbereitungen zum dritten Mal und tritt nun von dieser Aufgabe zurück.
Der nächste Bodensee-Tag 2025 wird im Oktober am Ekkharthof in Lengwil bei Kreuzlingen in der Schweiz stattfinden. (Das genaue Datum stand bei Redaktionsschluss dieses Newsletters noch nicht fest.) Wir freuen uns, wenn sich neue Mitgestalter und an der Vorbereitung Interessierte bei Gerd Abel melden: gerdabel. @gmx.de
Mögen Impulse aus der Tagung mitgenommen worden sein, um weiter in der Welt zu wirken und die Bedeutung der geistigen Welt weiter zu vertiefen und zu verbreiten.
Alois Heigl, Johannes-Hus-Zweig Kreuzlingen/Konstanz