Karma-Erkenntnis als zentrale Aufgabe
Über einen Entwicklungsprozess der Deutschen Landesgesellschaft

Wie unter anderem in der Mitgliederversammlung der AGiD in Kassel dargestellt, hat die Deutsche Landesgesellschaft einen Arbeitsprozess begonnen, der zu einer öffentlichen Karma-Tagung führen soll. Das Thema wird bis zur Mitgliederversammlung 2022 ausgearbeitet und soll dann zu einer deutschlandweiten Einladung an alle Interessierten führen.
Schon seit ca. 10 Jahren gibt es eine Arbeitsgruppe auf sachlichem Felde, die sich dem Thema „praktisch-forschender Umgang mit Karma-Erkenntnis“ widmet. Diese Initiative führte im Dezember 2018 zu einer Einladung nach Kassel. Ca. 300 Menschen kamen zusammen, um in die verschiedensten methodischen Zugänge im übenden Umgang mit dem Thema einzusteigen. Dies war ein offenes Forum mit Mitgliedern, die sich auf diesem Felde praktisch betätigen. Des Weiteren hat der Vorstand der Landesgesellschaft zu einer Forschungsgruppe eingeladen, an der sich ca. 10 Personen beteiligt haben. Darunter Martin Basfeld, Klaus Hartmann, Nothard Rohlfs, Hans Supenkämper, Jaak Hillen, Alexander Schaumann und einige Vorstandsmitglieder. Bei dieser Zusammenkunft wurden die verschiedenen Zugänge der einzelnen Personen im Umgang mit dem Thema beschrieben. Deutlich wurden die sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen, ausgehend von Texten Rudolf Steiners bis zu eigenen Erfahrungen oder entsprechende Wahrnehmungsmethoden. In einem weiteren Treffen dieser Gruppe im September 2020 sind wir dann konkreter eingestiegen in die „Menschenbetrachtung“ (Alexander Schaumann) und konkrete persönliche Erfahrungen und deren forschende Verarbeitung (Nothart Rohlfs).
Der weitere Prozess sieht vor, dass ein nächstes Forschungstreffen im Februar 2021 stattfinden wird sowie ein „Forschungskolloquium“ in einem erweiterten Kreis mit vielleicht 30 bis 40 Teilnehmern im Oktober 2021. Ziel der „Unternehmung“ ist die Vorbereitung einer deutschlandweiten, öffentlichen Karma-Tagung als erweiterte Mitgliederversammlung im Juni 2022. Angesichts der Bedeutung, die Rudolf Steiner dem Thema „Karma-Erkenntnis“ in der anthroposophischen Bewegung gewidmet hat, besteht nun der Eindruck, dass diese zentrale Aufgabenstellung zur 100-jährigen Wiederkehr der Weihnachtstagung ins Zentrum gerückt werden kann. Wir sind sehr gespannt, ob diese tiefere „Schicht“ der zentral-anthroposophischen Arbeit wieder neu in den Mittelpunkt gestellt und fruchtbar werden kann. Weiteres dazu soll in den nächsten Monaten berichtet werden.
Michael Schmock, Generalsekretär der AGiD