Erfahrungen in der Corona-Zeit
Eine Einladung des Redaktionsteams
Als ich vor etwas mehr als einem Jahr im Newsletter der AGiD die ersten Editorials zur Corona-Krise schrieb, konnte ich mir nicht ausmalen, dass wir uns mehr als ein Jahr später immer noch in einem Lockdown befinden würden. Zu weit weg und unwahrscheinlich schien mir die Vorstellung, dass wir tatsächlich solch tiefgreifende und langwierige Veränderungen erleben würden: mit persönlichen Einschnitten wie Ausgangssperren, Quarantäne und Ladenschließungen auf der einen Seite und einigen leichten, aber auch manchen schweren Krankheitsverläufen in meinem Bekanntenkreis andererseits.
Wir alle sind von der Pandemie betroffen – ob wir nun an COVID erkrankt sind oder nicht. Wir haben viel über Viren, Inzidenzzahlen oder Impfstoffentwicklungen gehört und die Verordnungen zum Schutz gegen die Erkrankung oft existenziell zu spüren bekommen. Trotzdem ist das Gesamtbild noch sehr diffus, komplex und kaum zu greifen, und wir beginnen erst langsam, die langfristigen sozialen Wirkungen der Maßnahmen, die tiefgreifenden Veränderungen unseres Alltags und unserer Kultur zu erfahren.
Was aus der medialen Öffentlichkeit und dem gesellschaftlichen Fokus zu schwinden droht, ist die individuelle Erfahrung, der individuelle Umgang mit einer Krise, die nicht nur eine epidemische, sondern auch eine soziale ist. All dies hat sich in unsere individuellen Biografien eingeflochten.
Diese Erfahrungen interessieren uns: Was haben Sie in der bisherigen Krise konkret erlebt? Welche konkreten Herausforderungen sind Ihnen begegnet? Welche Motive haben Ihr Handeln bestimmt und woran sind Sie gescheitert? Haben sich Entwicklungsprozesse im inneren und äußeren Umgang mit dieser außergewöhnlichen Situation ereignet? Welche neuen Erlebnisse und Erfahrungen haben sich eingestellt? Was haben Sie gelernt und neu entdeckt?
Wir, das Redaktionsteam von AGiD.AKTUELL möchten Sie einladen, uns Erfahrungsberichte zu schreiben, die im Newsletter und auf der Homepage veröffentlicht werden können. Wir möchten damit dazu beitragen, einen Blick auf individuelle Lebenssituationen wach zu halten und wieder zu stärken. Denn was wir als Gesellschaft für die Zukunft immer mehr brauchen, ist ein Kennenlernen des Individuums als Teil einer globalen Menschheit.
Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf, bevor Sie schreiben, damit wir Umfang und andere Details klären können. Kontaktieren Sie uns unter: aktuelles @anthroposophische-gesellschaft.org
In ihrem Erfahrungsbericht gibt Christine Rüter (AGiD-Vorstand) Einblicke in ihre Haltung und Einsichten vor, während und nach ihrer Corona-Erkrankung.
Für das Redaktionsteam
Sebastian Knust, AGiD Öffentlichkeitsarbeit